Gold fasziniert Menschen seit Jahrtausenden – sein Glanz, seine Seltenheit und der luxuriöse Eindruck, den es hinterlässt, machen es zu einem der wertvollsten Metalle überhaupt. Doch nicht alle Goldschmuckstücke sind gleich. Gold gibt es in verschiedenen Sorten und Legierungen, und jede Variante hat ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften. Ob für Verlobungsringe, Armbänder oder Erbstücke, die Wahl der Goldlegierung beeinflusst nicht nur das Aussehen des Schmucks, sondern auch seine Haltbarkeit und seinen Preis. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zu den Unterschieden der gängigsten Goldlegierungen, wie 585er und 750er Gold, und warum nachhaltiges Gold zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Warum Gold legiert wird: Ein Blick auf die Reinheit
Reines Gold, oft auch als 24 Karat bezeichnet, ist ein besonders weiches Metall und daher nicht besonders robust. Für die meisten Schmuckstücke wird Gold daher mit anderen Metallen wie Kupfer, Silber oder Palladium gemischt, um es widerstandsfähiger und haltbarer zu machen. Dieses Gemisch wird als Legierung bezeichnet und beeinflusst sowohl die Farbe als auch die Eigenschaften des Goldes.
Der Anteil von reinem Gold in einer Legierung wird entweder in Karat oder in Tausendteilen angegeben. Ein 750er Gold bedeutet beispielsweise, dass 750 von 1.000 Anteilen aus reinem Gold bestehen – entsprechend einem Goldanteil von 75 %.
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Die beliebtesten Goldlegierungen im Überblick
333er Gold – Das Einsteiger-Gold
333er Gold (auch 8 Karat genannt) enthält 33,3 % reines Gold. Der geringe Goldanteil macht diese Legierung besonders robust und widerstandsfähig, da sie hauptsächlich aus härteren Metallen wie Kupfer und Silber besteht. 333er Gold ist zudem preiswerter und daher beliebt für Schmuckstücke, die täglich getragen werden. Es besitzt jedoch einen etwas matteren Farbton und neigt dazu, im Laufe der Zeit zu oxidieren. Wir würden jedoch vom 333er Gold abraten, das dass Gold einfach bricht.
585er Gold – Der Allrounder
Diese Legierung besteht zu 58,5 % aus reinem Gold und ist auch als 14 Karat bekannt. 585er Gold vereint eine hohe Festigkeit mit einem schönen Glanz und einem ansprechenden, warmen Goldton. Durch die Kombination von Kupfer, Silber und manchmal Palladium lässt sich diese Legierung in verschiedenen Farbtönen gestalten – ob Gelbgold, Roségold oder Weißgold, hier ist alles möglich. Die perfekte Wahl für alle, die stilvollen Schmuck suchen, der den Alltag unbeschadet übersteht.
750er Gold – Der Inbegriff von Luxus
750er Gold oder 18 Karat enthält ganze 75 % reines Gold und wird als besonders edel und hochwertig angesehen. Mit seiner intensiven Farbe und feinen Struktur strahlt es eine unvergleichliche Eleganz aus. 750er Gold ist ideal für Schmuckstücke, die nicht nur besondere Anlässe verschönern, sondern auch über Generationen hinweg ihren Glanz bewahren sollen. Diese Legierung ist durch den hohen Goldanteil weniger hart, aber dafür langlebig und widerstandsfähig gegen Verfärbungen. Zudem gehört diese Legieurung zu der beliebesten für Trauringe und Eheringe. Wir empfehlen immer sich für die 750er Goldlegierung zu entscheiden.
916er Gold – Fast pures Gold
Mit einem Anteil von 91,6 % an reinem Gold kommt 916er Gold dem 24-karätigen Gold schon sehr nahe. Diese Legierung ist aufgrund des hohen Goldanteils weicher, weshalb Schmuckstücke oft in massiverer Form gestaltet werden. Besonders in Ländern wie Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist diese Legierung wegen ihres reinen Goldtons sehr beliebt. Für filigrane Designs eignet sie sich allerdings weniger.
999er Gold – Das reine Gold
999er Gold ist reines Gold (24 Karat) und wird selten im Schmuck verwendet, da es für den täglichen Gebrauch zu weich ist. In Barrenform oder als Münzen eignet es sich jedoch hervorragend als Anlagegold. Seine satte Farbe und sein Glanz machen 999er Gold zu einem Symbol für reinen Luxus, doch in der Schmuckherstellung wird es meist nur für spezielle Anlässe verwendet. Im Prinzip ist diese Goldlegierung für eigentlichen Schmuck, wie Goldringe oder Halsketten zu weich. Der Goldschmied macht aus dieser Goldlegierung eigentlich höchstens Fassungen und Verzierungen.
Farbspiele beim Gold: Gelbgold, Weißgold und Roségold
Goldlegierungen bieten nicht nur unterschiedliche Reinheitsgrade, sondern auch verschiedene Farben. Die Farbgebung hängt von den beigemischten Metallen ab:
- Gelbgold: Gelbgold ist der Klassiker und entsteht durch die Beimischung von Silber und Kupfer. Es wirkt elegant und zeitlos, und sein warmer Ton passt zu fast jedem Hauttyp.
- Weißgold: Hier wird Gold mit Palladium oder Nickel kombiniert, wodurch es eine kühle, silbrige Farbe erhält. Meist wird Weißgold noch mit Rhodium beschichtet, was den Glanz intensiviert und vor Verfärbungen schützt. Diese edle Farbe ist besonders beliebt für Verlobungs- und Eheringe.
- Roségold: Roségold enthält einen höheren Kupferanteil, der dem Gold eine romantische, rötliche Nuance verleiht. Diese Farbe ist modern und charmant und hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Perfekt für trendbewusste Schmuckliebhaber!
Nachhaltigkeit im Goldkauf: Darauf sollten Sie achten
Gold hat nicht nur einen materiellen, sondern auch einen hohen ethischen Wert – doch der Abbau ist oft mit erheblichen Umweltbelastungen und sozialen Problemen verbunden. Nachhaltiges Gold wird immer gefragter, da es sowohl die Natur als auch die Arbeitsbedingungen in den Minen schützen soll.
Zertifikate für verantwortungsbewusstes Gold
Wer ein Schmuckstück aus nachhaltigem Gold kaufen möchte, sollte auf Zertifizierungen achten, die sicherstellen, dass das Gold unter fairen Bedingungen gefördert wurde:
- Fairtrade-Gold: Dieses Gold wird nach den Standards von Fairtrade International gewonnen, die faire Arbeitsbedingungen und faire Löhne garantieren. Es bietet den Minenarbeitern in den Abbauländern ein besseres Einkommen und trägt zur sozialen Entwicklung ihrer Gemeinschaften bei.
- Responsible Jewellery Council (RJC): Dieser Standard umfasst den gesamten Produktionsprozess, vom Abbau bis zur Verarbeitung. Unternehmen, die das RJC-Zertifikat tragen, erfüllen ethische und umweltfreundliche Anforderungen.
- Green Gold: Diese Zertifizierung betont die Bedeutung eines umweltfreundlichen Goldabbaus ohne den Einsatz giftiger Chemikalien wie Quecksilber. Green Gold ist ideal für umweltbewusste Kunden, die Wert auf einen geringeren ökologischen Fußabdruck legen.
Gold mit diesen Zertifikaten zeigt, dass es möglich ist, den Luxus eines hochwertigen Schmuckstücks mit sozialer Verantwortung zu verbinden. Beim Kauf von nachhaltigem Gold geht es nicht nur um Umweltschutz, sondern auch darum, die Lebensbedingungen der Arbeiter und ihrer Gemeinschaften zu verbessern. Für viele Konsumenten ist es heute wichtig, Schmuckstücke mit gutem Gewissen tragen zu können.
Fazit: Wählen Sie die Goldlegierung, die zu Ihnen passt
Egal, ob Sie sich für 333er, 585er, 750er oder sogar 916er Gold entscheiden – jede Legierung bringt ihre eigenen Vorteile mit sich. Wer ein Alltagsstück sucht, das nicht nur gut aussieht, sondern auch robust ist, greift häufig zu 333er oder 585er Gold. Für besondere Schmuckstücke, die von Generation zu Generation weitergegeben werden sollen, ist 750er Gold ideal.
Doch heutzutage geht es nicht mehr nur um Glanz und Preis – nachhaltiges Gold wird immer wichtiger. Mit Zertifikaten wie Fairtrade oder Green Gold tragen Sie dazu bei, die Umwelt zu schonen und faire Arbeitsbedingungen zu fördern. So können Sie Schmuck tragen, der nicht nur schön ist, sondern auch auf verantwortungsbewusste Weise gefertigt wurde. Zertifikate wie Fairtrade oder RJC bieten die Möglichkeit, verantwortungsbewusstes Gold zu kaufen und damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz und zu fairen Arbeitsbedingungen zu leisten.
Ob klassisch, modern oder nachhaltig – mit dem richtigen Hintergrundwissen können Sie den perfekten Goldschmuck auswählen, der nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch langlebig und wertbeständig ist.